Alles halb so wild
Und das stimmt wirklich so! Es ist alles gar nicht so schlimm wie es mir vorher von anderen, Kollegen und Freunde, geschildert wurde und ich es mir selber manchmal vorgestellt habe. Klar, stimmt schon, mann muss aufmerksam sein, man darf nicht sorglos, vor sich hin hinträumend, rumlaufen. Aber wenn man sich ein bisschen der allgemeinen Situation bewusst ist und die Augen aufhält, dann ist eben alles halb so wild.
Andererseits...
Gestern kam ein Kollege an, bei dessen Fahrt vom Flughafen auf der Autobahn eine Reifenpanne am Kurierauto passierte. Naja, da musst halt rechts ran und Reifen wechseln. Hilft ja nix. Und - schwups - bleibt 100m weiter gleich noch ein Auto. 2 Burschen steigen aus und mustern sie aufmerksam. Denn, das ganze Gepäck stand ja auf der Straße, um ans Reserverad zu kommen. Die bras. Kollegen in der Fabrik nannten es später eine "sehr kritische Situation". Hmm...
Hier im Bankenviertel gilt aber schon: alles halb so wild. Das 'Verkehrschaos' zu den Rush hours, all die ach so schlimmen Menschen in den dunklen Schatten der nächtlichen Straßen - Alles halb so wild. Ich würde jetzt auch nicht mit gesenktem Kopf auf meinem iPhone tippend vor mich hin schlendern. Das geht nicht, muss auch nicht. Aber man muss nicht hinter jeder dunklen Palme, hinter jedem Schatten einen Räuber befürchten, der eine Übles will. So ist es auch nicht.
Auch in der Arbeit gilt: alles halb so wild. Die Kollegen sind super nett und super freundlich das Essen ist auch ganz o. k. und die Fabrik ist nicht wirklich zum davon laufen. Alles halb so wild
Ach ja, auf zahlreichen Wunsch einer einzelnen hier eine Klarstellung. Heute heißt der Mozzarella auch wirklich Mozzarella und Scheibenkäse ist auch ein solchiger. Da hat wohl jemand gestern sich nicht wirklich ausgekannt mit den Namensschildern auf dem Frühstücksbuffet. ;-)
Cashew-Saft, kann ich jedem nur wirklich empfehlen zu kosten, sehr lecker! Wir kennen wir eher die Kerne (Nein, es sind keine Nüsse!) Aber die Frucht muss sehr lecker schmecken und auch der Saft ist super.
So viele widersprüchliche Eindrücke von schönen Bildern über stark üble Geruchsbelästigung des kloakenartigen Flusses, von beeindruckenden Hochhäusern und Skyline zu ärmlichen Wohnsiedlungen. São Paulo steckt voller Widersprüche.
Sehr nette, hilfsbereite Kollegen, mit einem extrem kompliziertem Steuerrecht, freundliche Mitarbeiter und rücksichtslose Gabelstapler Fahrer (ein Zebrastreifen zählt hier nicht wirklich viel) - hier in Brasilien ist alles geboten.
ah ja - Atropelamento ...Trampeling ... niedertrampeln ...steigt der Fahrer dafür aus ?
Und über allem schwebt sehr leckeres Essen. Ob im Hotel als Frühstück oder sogar im Kantinenessen mittags bis hin zum Abendessen im australischen Steakhouse. Super lecker, bei angemessenen Preisen, die sind auf unserem Niveau. Habe ich schon die sehr leckeren Caipirinha erwähnt? Hicks,, super, super Leckereien. Das Abendessen fällt heute aus, wir waren nach der Vorspeise "Riesenzwiebel frittiert" mehr als satt. Außerdem ist es wohl jetzt besser, wenn ich aufhöre einen Reise-Blog mit zwei Caipirinha und drei Bier intus zu schreiben. Hicks!
1x Riesenzwiebel, bitte. Sehr lecker , nur mein Magen meckerte am nächsten Tag.